Mit 22 Menschen wurde es am 04.12.2019 abends im Café Sonnenlicht richtig voll. Diese fanden sich zu der Disskussionsveranstaltung “Ich habe eine Stimme” zusammen, um gemeinsam über ihre Vorstellungen, Erfahrungen und auch Erlebnisse vom Leben miteinander in Deutschland zu reden.
Besonderer Gast war Regina Kopp-Herr, Bezirksbürgermeisterin von Bielefeld-Brackwede und Abgeordnete im Landtag NRW.
Es fällt schwer die vielen Eindrücke des Abends in Worte zu fassen. Immer wieder kommt das Gespräch auf das Thema Sprache. Es herrscht Einigkeit darüber, dass Sprache der Schlüssel zum Leben in Deutschland ist. Gute Sprachkenntnisse führen zu mehr Selbstvertrauen. Darüber waren sich alle einig. Zwei Schülerinnen berichten von ihrer ersten Zeit an deutschen Schulen. Das Gefühl nicht verstanden zu werden und selber nicht zu verstehen ist kein Gutes. Das macht Stress und man fühlt sich wertlos. Aber mit viel Geduld und Mut sich für neue Communities zu öffnen, die nicht nur die eigene Muttersprache sprechen, hat sich viel zum Positiven gewandelt. Hier macht der Einwurf von Frau Kopp-Herr, dass das deutsche Schulsystem viele Möglichkeiten bietet Schulabschlüsse auch später z.B. berufsbegleitend nachzuholen, viel Hoffnung.
Weitere Themen an dem abend sind Chancengleichheit, Demokratie, Selbstorganisation, Respekt, Vertrauen und die Fragestellung “Was ist Heimat für mich?”.
Auch wenn man vielleicht nicht immer gleicher Meinung ist, herrscht Einigkeit darüber, dass ein respektvoller, wertschätzender Umgang untereinander sehr wichtig ist.
Der Abend klingt mit angeregten und humorvollen Gesprächen am Buffet aus.
Für das Buffet danken wir der “Über den Tellerrand Community Ummeln”.
“Ich habe eine Stimme” wurde organisiert von Simone Meineke (AWO Empowerment für geflüchtete Frauen) unterstützt von Rim Tamim, Rahaf Al-Jundi, Rames Kroma und Imke Meyer (AWO Quartiersarbeit).
Fotos: Simone Meineke und Imke Meyer